Traumatherapie (Heilpraktikergesetz)

Wirkraum

Traumatische Erlebnisse

Unzählige Menschen haben in ihrer Geschichte ein Trauma erleben müssen. Ein existenzielles oder lebensbedrohliches Erlebnis, eine Situation, in der die betreffende Person nicht mehr handlungsfähig war und der Organismus unwillkürlich mit einer Art Erstarrung reagiert hat.

Wer das Glück hatte, nach einem solchen Erlebnis gut aufgefangen worden zu sein, und das Trauma „verdauen“ konnte, wird wahrscheinlich keine Symptome und Beeinträchtigungen davon tragen. Von Tieren können wir sehr viel über diese natürlich Vorgang der Traumaverarbeitung lernen: Nach einem lebensbedrohlichen Ereignis verharren sie in der Erstarrung, im Todstellen um sich dann, wenn die Gefahr vorüber ist, ausgiebig zu schütteln und zu zittern und auf diese Weise die Stresshormone auszuleiten.

Wir Menschen haben oft nicht die Möglichkeit, auf eine uns gemäße Art mit einer existenziellen Situation umzugehen. Zum einen versagen wir uns eine Abreaktion der starken Stressreaktion und Stresshormone und wir nehmen uns keine Zeit für die Regeneration des Organismus. Oft meinen wir, dass wir im Alltag sofort wieder funktionieren müssen und schieben das Erlebnis nach unten weg, verdrängen es und versuchen uns abzulenken.

 

 

Die absolute Überforderung bleibt im Organismus weiter bestehen und das Erlebnis kann auch mental nicht verarbeitet werden. In der Folge kann es zu einer posttraumatischen Belastungsstörung kommen. Diese zeigt sich u.a. in Symptomen wie Schlafstörung, innere Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit, Rückzugstendenzen. Die innere Panik, die das Erlebnis auslöst, verhindert die zusammenhängende Erinnerung und die betreffende Person wird von Fragmenten aus dem Erlebten blitzartig und unkontrolliert überfallen.

 

Das Trauma überwinden

In der Traumatherapie können diese Fragmente zusammengeführt werden. Das Erlebte kann verarbeitet und integriert werden. Dies geschieht durch bilaterale Stimulation von Sinnesreize (EMDR) die die mentale Verarbeitung im Gehirn anregt. Diese können visueller oder haptischer Natur sein. Das Gehirn kann durch einen schnellen rechts / links Wechsel auf Informationen im limbischen System zugreifen und diese der rationalen Verarbeitung zuführen.  Hierdurch wird die Verarbeitung der traumatischen Erfahrung neu in Gang gesetzt und kann so auch endlich abgeschlossen werden. Das einstmals überwältigende Erlebnis wird auf diese Weise kognitiv überschaubar und kann damit in einen überschaubaren bzw. sinnvollen Zusammenhang gebracht werden. Den unbewussten, bedrohlichen Schattenspielen ist somit der Nährboden entzogen und der Gesamtorganismus kann zu innerem Frieden finden. Das Leben wird nicht länger durch das Trauma bestimmt, im Gegenteil können aus der Erfahrung sogar wertvolle Ressourcen für die Zukunft erschlossen werden.